Die Kunst ist, das Bild zu sehen

Ein Jun­ge rezi­tiert im Licht vie­ler Han­dys Gedich­te, wäh­rend die Men­ge ihn laut­stark unter­stützt. (Foto: Yasuyo­shi Chiba)

Na, das ist doch mal ein wahr­lich erst­klas­si­ges World Press Pho­to. Dem Foto­gra­fen Yasuyo­shi Chi­ba, ein Japa­ner, der von Kenia aus für Agence France-Pres­se (AFP) berich­tet, kann man nur von Her­zen gra­tu­lie­ren. Wer­de mich mal umse­hen, was er sonst so frü­her gemacht hat. Mir war er, offen gestan­den, bis­her kein Begriff, auch wenn der Japa­ner auch in frü­he­ren Jah­ren in dem Wett­be­werb erfolg­reich war.

Natür­lich war er in Khar­to­um, Sudan, am 19. Juni 2019 zur rech­ten Zeit am rech­ten Ort, aber das allein ist es selbst­re­dend nicht. Außer­dem muss man ja auch das erst mal hinkriegen.

»Dies war der ein­zi­ge fried­li­che Grup­pen­pro­test, den ich wäh­rend mei­nes Auf­ent­halts erleb­te. Ich fühl­te ihre unge­bro­che­ne Soli­da­ri­tät wie glü­hen­de Asche, die jeder­zeit wie­der auf­flam­men kann.« Yasuyo­shi Chiba

So hat er mit Straight Voice ein wun­der­ba­res, im eigent­li­chen Sin­ne jour­na­lis­ti­sches Bild gese­hen und foto­gra­fiert, das einem Gemäl­de nahe­kommt. Und das ganz ohne Blut, ohne Feu­er, ohne augen­fäl­li­ge Gewalt. Gran­di­os. Eine sel­ten gewor­de­ne Spe­zi­es Foto, wie ich frü­her ja schon kri­tisch ange­merkt habe. [1]Wahr­schein­lich hat ihm Glück gebracht, dass das mein Geburts­tag war. 😉

Eine her­vor­ra­gen­de und über die Maßen berech­ti­ge Wahl der Jury, wenn man mich fragt. Domo arigato!

Auch ande­re Bil­der aus dem Wett­be­werb, so die eben­falls prä­mi­ier­ten Arbei­ten von Romain Lau­ren­deau (World Press Pho­to Sto­ry of the Year) sind es wert, eine Wei­le betrach­tet zu werden.

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1 Wahr­schein­lich hat ihm Glück gebracht, dass das mein Geburts­tag war. 😉 

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