Ein Spiel mit Licht und Schatten

Wie in nicht weni­gen mei­ner Fotos befin­det sich das eigent­li­che Motiv recht weit außer­halb der Mit­te. Aber da ein Foto immer mehr ist bzw. sein soll­te als das blo­ße Motiv selbst, geht das schon in Ord­nung :). Zum Ein­satz kam mei­ne Canon 30D und das alte, aber bewähr­te 1.8/50 MK II bei Offen­blen­de, das an der Kame­ra mit APS-C-Sen­sor wegen des Crop-Fak­tors von 1.6 eher ein 85er ist.

Eigent­lich ist so ein Varie­té eine total dyna­mi­sche .Ange­le­gen­heit. Stän­dig wer­den zig Sachen zeit­gleich gewor­fen und wie­der auf­ge­fan­gen, in schwin­del­erre­gend hohe, schwan­ken­de, fra­gi­le Gebil­de ver­wan­delt, und oft genug wir­beln und flie­gen und sau­sen und schwe­ben auch Men­schen durch die Luft. Alles das ist fas­zi­nie­rend und lässt immer wie­der staunen.

Und den­noch gehö­ren etli­che beson­ders stil­le, ruhi­ge Momen­te aus einer sol­chen Show zu mei­nen Lieb­lings­bil­dern. Eines davon ist die­se Künst­le­rin, die nach einer Dar­bie­tung am Ver­ti­kal­tuch für einen Moment inne­hält, so als ob sie Luft holen müss­te, sich aus­ru­hen, nachdenken.

Dabei dreh­te sie mir den Rücken zu – wobei das eher Zufall war. Ich stand halt auf der rich­ti­gen Sei­te der Büh­ne. Hät­te sie die ande­re Sei­te gewählt, wäre das Foto nie ent­stan­den. Aber dafür viel­leicht ein Büh­nen­por­trait. Wer weiß?

Ein Print die­ses Bil­des hat auch im spa­ni­schen Gra­na­da eine Hei­mat gefun­den. Der Käu­fer hat­te es gese­hen, als es zusam­men mit ande­ren Moti­ven aus eini­gen Jah­ren August­dor­fer Varie­té in der Det­mol­der Knei­pe La Peti­te[1]gibt es schon lan­ge nicht mehr hing. Es gefiel ihm so gut, dass er es sei­nem Bru­der zum Geburts­tag schenk­te, der in Anda­lu­si­en lebt.

Da ich Gra­na­da auch selbst ken­ne, fand ich das natür­lich eine dop­pelt gute Idee.


Ab und zu ver­öf­fent­li­che ich eines mei­ner Bil­der an die­ser Stel­le. Und erzäh­le etwas dazu, was mir wich­tig erscheint. Es wer­den nicht immer die Fotos sein, die online am popu­lärs­ten waren oder sind. Es kön­nen Scans von Bil­dern auf Film oder digi­ta­le Shots sein. Wie auch immer. Wer mag, kann sich ger­ne dazu äußern. Kom­men­ta­re sind willkommen.

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1 gibt es schon lan­ge nicht mehr